Die Erzählung von der Mittelschichtsgesellschaft gehört zu den staatstragenden Mythen der Bundesrepublik. Von Millionären wie Friedrich Merz bis zur Reinigungskraft wollen alle zur Mitte gehören. Doch woher stammt eigentlich die Vorstellung von einer Mittelschichtsgesellschaft? Verschleiert sie die Tatsache, dass unsere Gesellschaften immer noch aus konkurrierenden Klassen besteht?
Auch da, wo der Staat Arbeitgeber ist, sind die Beschäftigungsbedingungen nicht immer rosig. Dies gilt insbesondere für den Wissenschaftsbetrieb, der von befristeter Beschäftigung und Überstunden geprägt ist und die Hoffnungen vieler Nachwuchswissenschaftler ausbeutet.
An Logos von Sponsoren bei Kulturveranstaltungen, in Universitäten und auf Parteiveranstaltungen, haben sich viele inzwischen gewöhnt, doch wie sieht es in unseren Schulen aus? Eigentlich soll eine Schule kein Ort für Werbung sein, doch längst sind viele Unternehmen, darunter 20 der 30 DAX-Konzerne, auch dort vertreten.
Im ersten „Wohlstand für Alle“ – Spezial spricht Ole Nymoen mit Christian Baron. Der gebürtige Kaiserslauterer hat es mit seinem literarischen Debüt in die Bestsellerlisten geschafft – doch aufgewachsen ist er in bitterster Armut. Was das bedeutet, wie Arme diskriminiert werden, und was er mit seinem Buch erreichen möchte, erzählt er im Interview.
Episode 24 vom 23.08.2019 | von und mit Paul Gäbler
Keiner kann in die Glaskugel schauen, viele versuchen es trotzdem. Philipp Staab zum Beispiel. Er forscht zur Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität Berlin. Wir reden über das vielfach angekündigte Ende der Erwerbsarbeit, den Kapitalismus im digitalen Zeitalter und wie unsere Zukünfte wohl aussehen könnten. Dazu erzähle ich von meinem Praktikum beim Tagesspiegel und warum ich so podcastfaul geworden bin.