Zu Gast im Studio: Helena Killian-Steinhaus, Gründerin von „Sanktionsfrei“. Sanktionsfrei ist ein 2015 gegründeter eingetragener Verein zur Unterstützung von Hartz-IV-Empfängern. Er bietet insbesondere Unterstützung für diejenigen, die von einer SGB-II-Sanktion betroffen sind, und setzt sich für ein Ende solcher Sanktionen ein. Des Weiteren macht der Verein Öffentlichkeitsarbeit. In bundesweiten Kampagnen thematisiert er die gesellschaftliche Situation von Erwerbslosen und kritisiert das als mangelhaft empfundene Hartz-IV-System.
Vortrag von Bernhard Neumärker, Wirtschaftswissenschaftler, Universität Freiburg
Podcast | DLF Nova Hörsaal
Viele Menschen haben während der Coronavirus-Pandemie ihre Arbeit verloren. Der Staat hat versucht, das mit Kurzarbeitergeld und Soforthilfen aufzufangen. Das war teuer, bürokratisch und konnte auch Existenzängste nicht beseitigen.
Vor 90 und sogar schon vor 140 Jahren wurde das Ende der Arbeit prognostiziert. Paul Lafargue, immerhin der Schwiegersohn von Karl Marx, plädierte für ein Recht auf Faulheit und war sich sicher, dass wir bald auch gar nicht mehr viel arbeiten müssen – drei Stunden am Tage sollten ausreichen –und trotzdem in Wohlstand leben können.
Episode 24 vom 23.08.2019 | von und mit Paul Gäbler
Keiner kann in die Glaskugel schauen, viele versuchen es trotzdem. Philipp Staab zum Beispiel. Er forscht zur Soziologie der Zukunft der Arbeit an der Humboldt-Universität Berlin. Wir reden über das vielfach angekündigte Ende der Erwerbsarbeit, den Kapitalismus im digitalen Zeitalter und wie unsere Zukünfte wohl aussehen könnten. Dazu erzähle ich von meinem Praktikum beim Tagesspiegel und warum ich so podcastfaul geworden bin.
Im Jung&Naiv-Interview schaut der Philosoph Richard David Precht auf das aktuelle politische Geschehen
Precht spricht über das 19. Jahrhundert und die erste industrielle Revolution: Was ist damals nochmal passiert und wie sind die damaligen PhilosopInnen damit umgegangen? Was hat z.B. Karl Marx während der Revolution geschrieben? Konnten die Philosophen den Wandel erahnen? Welche „zwingenden Logiken“ wurden damals bereits analysiert? Welche Parallelen gibt’s es zur damaligen Umbruchphase?
Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge spricht über die Ursachen von Altersarmut. Er erklärt im Gespräch, warum er das bedingungslose Grundeinkommen ablehnt und warum die Demontage der Gesetzlichen Rentenversicherung vor allem junge Menschen trifft.
Die Industrie 4.0 verändert die kapitalistischen Gesellschaften. Diese Veränderungen geben der Diskussion um die Grundsicherung eine neue Qualität.
Die einen versprechen sich von einem bedingungslosen Grundeinkommen die Freiheit zur Selbstverwirklichung. Sieht so die Zukunft des Sozialstaats aus? Für die anderen ist es die Lizenz zum Faulenzen.