Wenn von Kinderarbeit die Rede ist, denkt man unwillkürlich an finstere Zeiten zu Beginn der Industrialisierung oder an nach wie vor verheerende Verhältnisse in armen Ländern, doch Kinderarbeit ist auch noch in westlichen Volkswirtschaft zu finden.
Die Idee klingt verwegen: Gary S. Becker, Träger des sogenannten Wirtschaftsnobelpreises, betrachtet Kinder als „langlebige Konsum- und Produktionsgüter“. In seinen Studien und Aufsätzen betrachtet er Familien unter Kosten-Nutzen-Rechnungen und leitet daraus eine eigenwillige neoliberale Politik ab.
Tooze diagnostiziert eine umfassende Krise der Globalisierung. Seit den 1990er-Jahren sei nicht nur Deutschland von befriedeten Verhältnissen im Umgang mit Russland ausgegangen, es habe positive Entwicklungen und Signale in der Klimapolitik gegeben, die wirtschaftliche Ordnung erschien stabil. Jetzt gelte es bei den politischen Analysen wie auch Reaktionen im Sinne Willy Brandts auf „Augenhöhe mit der Zeit“ zu sein.
Im Anschluss an den Vortrag diskutiert Tooze mit Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
Lobbyisten erhielten zu Unrecht Bundestagsausweise
abgeordnetenwatch.de deckt Ungereimtheiten bei der Vergabe von Hausausweisen auf. Rüstungs- und Immobilienlobby haben weiterhin ungehinderten Zugang zum Bundestag.
Wer von der Klimakrise spricht darf vom Kapitalismus nicht schweigen
Wolfgang M. Schmitt | jung & naiv – Podcast vom 1.05.2022
Wolfgang M. Schmitt bespricht mit ideologiekritischem Blick diesmal die Jung & Naiv Interviews mit ifo-Institutspräsident Clemens Fuest, EZB-Direktorin Isabel Schnabel und Klimaaktivistin Luisa Neubauer
Schluss mit sozialer Gerechtigkeit! Sie bremst den Markt aus! Gute Kindergärten, Schulen, Pflegeheime? Wer kann, zieht einfach um! Ist unsere soziale Infrastruktur dem Neoliberalismus nur ein Klotz am Bein?
In der DDR gab es offiziell keine Zensur, in Wahrheit aber steuerte die SED die Presse sowie deren Vertrieb. Nach dem Mauerfall im November 1989 war die Sehnsucht nach einer freien Presse unter Ostdeutschen groß: Nicht nur wünschten sich viele, nun endlich Publikationen aus dem Westen lesen zu können, damals entstanden auch 120 neue Zeitungen und Zeitschriften im Osten, deren Erfolg jedoch nur von kurzer Dauer war.
Rechtslibertäre Utopien beziehungsweise Dystopien werden Wirklichkeit: In vielen Entwicklungsländern werden derzeit private Städte aus dem Boden gestampft.