In dieser Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die Auswirkungen von Covid19 auf die Wirtschaft.
Das Coronavirus (Covid19) ist für die Weltwirtschaft eine ernsthafte Bedrohung, die Aktienkurse sind folglich massiv eingebrochen. Doch warum reagiert die Börse so besonders empfindlich auf das Virus, das zwar inzwischen Produktions- und Lieferketten erheblich gefährdet, doch nicht unbedingt panische Aktienverkäufe auslösen müsste.
Was die Lohnabhängigen nicht mehr aufrechterhalten, können auch Panzer nicht retten.
Die Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft tragen jenseits von kurzatmigem Aktivismus und selbstgenügsamem Seminarmarxismus seit gut fünfzehn Jahren ihren Teil dazu bei die Kritik des jetzigen Zustands voranzutreiben. Die von ihnen mit herausgegebene Zeitschrift Kosmoprolet versteht sich als Beitrag zur Organisierung eines sozialrevolutionären Pols.
Armen Avanessian, Philosoph im Gespräch mit Jürgen Wiebicke
WDR 5 – Das philosophische Radio
Von den ökologischen Problemen bis hin zum Zerfall staatlicher Ordnungen – die vom Kapitalismus geprägt Welt steckt offensichtlich in einer fundamentalen Krise. Wie kann man dem begegnen?
Die Proteste der französischen »Gelben Westen« offenbaren eine tiefe Hegemoniekrise. Ein Beitrag zur Debatte über die Bewegung.
Es handelt sich bei den »Gelben Westen« nicht um einen Aufstand von Rassisten und Nationalisten, wenngleich es ein paar unangenehme Zeitgenossen unter den Akteuren der Bewegung gibt. Diese könnten durch eine Radikalisierung der Revolte durchaus zurückgedrängt werden.
Auf die Straße für unsere Rechte – Gegen Lohndrückerei, Verdrängung und Spaltung!
Gilets Yaunes
In Frankreich gehen seit wenigen Wochen Tausende auf die Straße. Ihr Symbol, das derzeit um die Welt geht: die gelbe Weste. Und das hat Gründe. In Frankreich wurde unter Präsident Emmanuel Macron eine Politik gefahren, die die Rechte der Menschen immer stärker beschnitten hat. Im Namen des „Kampfes gegen den Terror“ werden die Einschnitte in die Freiheit der Menschen und der Ausbau der Polizeiüberwachung immer massiver. Gleichzeitig wurde eine Wirtschafts-Politik gefahren, die besonders den großen Unternehmen und Superreichen zu gute kam. Der Sozialstaat wurde eingestrichen, die Steuern für Unternehmen gesenkt.
Sascha Lobo – Der SPIEGEL ONLINE Debatten-Podcast Protestbewegung in Frankreich:
Was man über die „Gelbwesten“ wissen sollte
Die Protestbewegung der Gelbwesten in Frankreich ist im Netz und durch sozialen Medien groß geworden. Vorrangig über Facebook organisiert, erlangten sie eine große Reichweite und Mobilisierbarkeit, was die Bewegung in ihrer Struktur so diffus macht.
Seit einigen Tagen erwische sich Jenny dabei die Kitakinder argwöhnisch zu beobachren, wenn sie im Straßenverkehr unterwegs sind. Ob Sie eine Revolte planen? Die Berichterstattung in Deutschland zu den Protesten der Menschen mit den gelben Westen hat sicher zu dem Argwohn beigetragen. Deswegen ist das heute Thema im Podcast mit der Hoffnung, dass Frankreichs unbelieber Prsident doch noch die Lage beruhigen kann.
Was aus den Gelbwesten werden wird, ist zur Stunde unklar. An den Vorurteilen gegen sie zeigen sich die soziale Gewalt und die Verächtlichkeit von Frankreichs Bürgertum.
Kaum jemand hat die Frage sozialer Klassen in den vergangenen Jahren so vehement auf die Agenda zurückgebracht wie der französische Schriftsteller Édouard Louis. ZEIT ONLINE veröffentlicht seine Stellungnahme zu den Gelbwesten, die zuerst auf der französischen Website „Les Inrockuptibles“ erschienen ist.
Angesicht extremer sozialer Spaltung, national wie international, scheint bei dieser Verallgemeinerung eine Drohung gegen marginalisierte Bevölkerungsschichten mitzuschwingen.
In der Debatte wird gerne übersehen, daß die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung rund die Hälfte der CO2-Emissionen generieren, während die verarmte untere Hälfte der spätkapitalistischen Welt nur für zehn Prozent des Treibhausgasausstoßes verantwortlich ist.