Die reichsten Deutschen haben ihr Vermögen geerbt! Acht der zehn reichsten Clans haben vom Nationalsozialismus profitiert, sechs direkt vom deutschen Vernichtungskrieg, fünf haben ZwangsarbeiterInnen ausgebeutet.
Die Erzählung von der Mittelschichtsgesellschaft gehört zu den staatstragenden Mythen der Bundesrepublik. Von Millionären wie Friedrich Merz bis zur Reinigungskraft wollen alle zur Mitte gehören. Doch woher stammt eigentlich die Vorstellung von einer Mittelschichtsgesellschaft? Verschleiert sie die Tatsache, dass unsere Gesellschaften immer noch aus konkurrierenden Klassen besteht?
Mit den Postwachstums- bzw. Degrowth-Anhängern gibt es eine Strömung aus Denkern und Aktivisten, die ein anderes Wirtschaften einfordert. Die Rede ist häufig von Überkonsum und Überflussgesellschaft. Gefordert wird eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum, auch wird das Bruttoinlandsprodukt als Maßstab für wirtschaftlichen Erfolg kritisiert.
Steuern – wohl kaum jemand zahlt sie gern, doch es führt kein legaler Weg daran vorbei. Das gilt zumindest für die „normalen“ Leute, ob sie selbständig oder angestellt sind. Anders aber ist es für Superreiche, die prozentual viel weniger Steuern zahlen müssen als Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen. Während die Vermögensungleichheit immer weiter zunimmt, nutzen Milliardäre jedes Steuerschlupfloch und jede #Steueroase, die sie finden können.
Die Einkommensungleichheit in Deutschland wächst, denn vom Anstieg der Produktivität profitieren nicht viele. Schwache Gewerkschaften, die schwindende Tarifbindung und der wachsende Niedriglohnsektor sorgen dafür, dass das so bleibt – und Frauen weniger bekommen als Männer.
Noch nie waren die Reichen hierzulande so reich wie heute. Und noch nie war das Vermögen in Deutschland so ungleich verteilt. Wer sind sie, dieses oberste Prozent oder Promille der deutschen Gesellschaft? Wie leben sie? Und was denken sie über Deutschland? Grimme-Preisträger Florian Opitz unternimmt eine Reise in die diskrete Welt der Superreichen.